Jetzt spenden
Milch fließt in ein Glas.
Jan Kornstaedt/Greenpeace

Kennzeichnung von Gentechnik in Lebensmitteln und Tierfutter

Seit April 2004 müssen die strengeren EU-Regeln zur Kennzeichnung von Herstellern und Handel umgesetzt werden. Auch Imbissbuden und Restaurants müssen die Verordnung beachten. Verbraucher und Bauern können nun besser erkennen, ob Gentechnik im Spiel ist. Trotzdem gibt es Probleme und Lücken in der Kennzeichnung.

Was muss gekennzeichnet werden?

Wer gentechnisch veränderte Lebensmittel erkennen will, muss genau hinschauen: Die Kennzeichnung ist kleingedruckt in der Zutatenliste zu finden und lautet zum Beispiel aus genetisch veränderter Soja hergestellt oder enthält genetisch veränderten Mais.

Egal, ob die veränderte Erbinformation im Endprodukt noch nachweisbar ist oder nicht: Sobald die Ausgangspflanze gentechnisch verändert war, muss die Zutat (Öl, Lecithin, Stärke), die im Lebensmittel verarbeitet ist, gekennzeichnet werden. 

Was muss gekennzeichnet werden?

Wer gentechnisch veränderte Lebensmittel erkennen will, muss genau hinschauen: Die Kennzeichnung ist kleingedruckt in der Zutatenliste zu finden und lautet zum Beispiel aus genetisch veränderter Soja hergestellt oder enthält genetisch veränderten Mais.

Egal, ob die veränderte Erbinformation im Endprodukt noch nachweisbar ist oder nicht: Sobald die Ausgangspflanze gentechnisch verändert war, muss die Zutat (Öl, Lecithin, Stärke), die im Lebensmittel verarbeitet ist, gekennzeichnet werden. 

Zusatzstoffe

Derzeit müssen Zusatzstoffe, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Bakterien oder Hefen hergestellt werden (Geschmacksverstärker, Vitamine), nicht gekennzeichnet werden. Diese Zusatzstoffe werden allerdings in Fabriken mit Hilfe von Bakterien hergestellt. Die Bakterien werden nicht in die Umwelt freigesetzt. Die Zusatzstoffe selbst sind nicht gentechnisch verändert.

Achtung Gesetzeslücke

Produkte von Tieren (Milch, Eier, Fleisch), die mit Gen-Pflanzen gefüttert wurden, müssen nicht gekennzeichnet werden. Der Großteil der weltweit angebauten gentechnisch veränderten Pflanzen landet für den Verbraucher unbemerkt im Tierfutter und somit indirekt mit dem Frühstücksei, dem Joghurt oder der Wurst wieder auf dem Esstisch. 

Label ohne Gentechnik

Seit dem 1. Mai 2008 können Hersteller tierische Produkte wie Milch, Eier und Fleisch in Deutschland allerdings mit der Aufschrift ohne Gentechnik kennzeichnen, wenn sie auf Gen-Pflanzen bei der Tierfütterung verzichten. Seit August 2009 gibt es für solche Produkte sogar ein einheitliches Siegel. Greenpeace fordert den Handel und die Hersteller auf, diese neue Kennzeichnung zu nutzen und damit mehr Transparenz bei tierischen Produkten zu schaffen. Der Verbraucher erhält somit mehr Wahlfreiheit.

Gentechnik: Riskante Manipulation der Natur (Broschüre)

Gentechnik: Riskante Manipulation der Natur (Broschüre)

Anzahl Seiten: 4

Dateigröße: 1.11 MB

Herunterladen
Datum
Tierqual Ställe bei Bärenmarke

Mehr zum Thema

Gemüse und Obst in Deutschland

Erwartungen an die Agrarpolitik

Folgt auf drei verlorene Ampel-Jahre eine Agrarpolitik mit den Konzepten von gestern, bedroht das die Zukunft der Landwirtschaft. Umfrage zeigt: Politik sollte Verbraucher:innen mehr im Blick haben.

mehr erfahren über Erwartungen an die Agrarpolitik
Gewinnerin Friederike

Bastelwettbewerb von Greenpeace und GEOLINO

Kühe gehören auf die Weide! Zu diesem Thema haben über 150 Kinder Klappkarten selbst gestaltet und gebastelt. Die Einsendungen sind so großartig, dass es uns total schwer gefallen ist, drei Gewinner:innen auszuwählen. Darum zeigen wir euch hier auch noch ein paar weitere tolle Bastelarbeiten.

mehr erfahren über Bastelwettbewerb von Greenpeace und GEOLINO
Traktor mit Schild auf der Straße: "Ampel-Irrsinn nicht auf dem Rücken der Bauern".

Es geht um mehr als Agrardiesel: Wohin die Proteste der Bäuer:innen führen

Trecker rollen durchs Land – nicht nur in Deutschland. Die Politik reagiert auf die Proteste und streicht Umweltschutzauflagen. Interview zu den Demos und einer Umverteilung von Geldern.

mehr erfahren über Es geht um mehr als Agrardiesel: Wohin die Proteste der Bäuer:innen führen
Treckerdemo, ein Trecker schert aus - auf der Frontschaufel ein Schild: Wir denken in Generationen für unsere Kinder!

„Es fehlt ein Masterplan für die Landwirtschaft“

Interview mit Landwirt und Agrarblogger Bernhard Barkmann über die Demonstrationen der Bäuer:innen, die Gefahr von rechts und fehlende Zukunftsvisionen für den Sektor.

mehr erfahren über „Es fehlt ein Masterplan für die Landwirtschaft“
Björn Scherhorn klettert über ein Gatter im Laufstall mit Kühen

Die Bio-Rocker

Landwirt Björn Scherhorn wollte schon aufgeben. Doch dann hat er neu angefangen. Seitdem geht es allen besser: den Kühen, dem Boden, der Umwelt und ihm und seiner Familie.

mehr erfahren über Die Bio-Rocker
Protest Against Food in Fuel in Berlin

Wie sich die Agrarindustrie in der Krise bereichert

Die größten Agrarkonzerne der Welt haben seit 2020 mehr Milliardengewinne gemacht als es bräuchte, um die Grundbedürfnisse der Ärmsten der Welt zu decken.

mehr erfahren über Wie sich die Agrarindustrie in der Krise bereichert