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Insbesondere die extremen Wetterereignisse sorgten in diesem Jahr für große Schäden. Allein die Stürme in den USA sorgten für Schäden von geschätzten 45-50 Milliarden Dollar. Sie übertrafen damit sogar die Schäden, die 1992 angerichtet wurden, als unter anderem Hurrikan Andrew in Florida wütete.
Die Taifune, die Südostasien in kurzer Folge heimsuchten, richteten große Verwüstungen an, nachdem sich zuvor große Trockenheit mit sintflutartigen Regenfällen abgewechselt hatten. In Indien und Bangladesh wurden im Sommer nach heftigen Regenfällen rund 40 Millionen Menschen obdachlos.
Die größten Verluste an Menschenleben gab es wie so häufig in Entwicklungsländern. Die Hurrikane und Überschwemmungen forderten auf Haiti mehr als 6.000 Menschenleben, vier Taifune in nur drei Wochen kosteten auf den Philippinen rund 2.000 Menschen das Leben.
Bereits in Buenos Aires während des Klimagipfels schätzten Experten der Versicherungswirtschaft die Schäden durch Naturkatastrophen in 2004 auf bis zu 100 Milliarden Dollar. In den 1990er Jahren lag der jährliche Durchschnitt noch bei 70 Milliarden.
Wissenschaftler weisen zwar immer noch darauf hin, dass die einzelnen Wetterereignisse nicht direkt der globalen Erwärmung zugeschrieben werden können. Die Häufung und Stärke der Ereignisse lässt jedoch kaum noch andere Schlüsse zu.
Das Wetter der Zukunft wird verdammt ungemütlich, warnt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. Die Klimaerwärmung wird verursacht durch den Menschen und es liegt in unserer Hand, ob wir sehenden Auges in die Katastrophe rennen oder noch das Ruder rumreißen und das Schlimmste verhindern. Drastische Senkungen der Treibhausgasemissionen können einen gefährlichen Klimawandel noch verhindern und dafür sorgen, dass sich die Erde nicht mehr als 2 Grad erwärmt. Zumindest ein Teil der zukünftigen Katastrophen lässt sich so verhindern: Weg vom Verbrennen von Öl, Kohle und Gas, hin zur Nutzung von Wind- und Sonnenenergie.