Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Bereits im September 2006 haben diese Firmen eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschrieben. Darin ist vereinbart, keinen illegal gefangenen Kabeljau und Schellfisch aus der Barentssee mehr zu verarbeiten.

Die weltweiten Kabeljaubestände gelten fast überall als bedroht, lediglich in der Barentssee sind sie noch nahezu intakt. Noch. Denn die illegale Piratenfischerei bedroht auch diese Bestände. Bis zu 150.000 Tonnen Kabeljau sind beispielsweise 2005 unerlaubt gefischt worden. Greenpeace begrüßt den wichtigen Schritt, den die acht Firmen heute gegangen sind und fordert alle anderen fischverarbeitenen Firmen auf, dem Beispiel zu folgen und nicht mehr aus undurchsichtigen Quellen ihre Ware zu beziehen.

Um ihren Kunden generell legal gefangenen Fisch zu garantieren, haben die Fischverarbeiter allerdings noch einen weiten Weg vor sich. Rund 25 Prozent des weltweiten Fischfangs sind illegal. Piratenfischerei ist von der Welternährungsorganisation FAO als die größte Gefahr für die weltweiten Fischbestände identifiziert worden. In der Barentssee - so schätzte der Internationale Rat für die Erforschung der Meere (ICES) letztes Jahr - wurde jeder fünfte Kabeljau illegal gefangen.

Piratenfischer sind nicht das einzige Problem

Das Problem der Überfischung ist nicht allein mit der Bekämpfung des illegalen Fischfangs zu lösen. Zerstörerische Fangmethoden, katastrophale Beifangraten und die hohen erlaubten Fangquoten bei überfischten Beständen sind weitere Schlüsselprobleme, denen sich Fischhandel- und Produktion unverzüglich annehmen müssen.

Der erste Schritt ist eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bis zum Fangschiff. Als erster Lebensmittel-Discounter hat Norma jüngst bekanntgegeben, diese Transparenz einzuführen. Erst dadurch erhält der Verbraucher die Chance, sich bewußt orientieren und entscheiden zu können. Und für den Handel erwächst daraus nicht nur die Chance, illegal gefangenen Fisch gänzlich auszuschließen, sondern vor allem das eigene Sortiment nachhaltig zu gestalten, sagt Stefanie Werner, Meeresbiologin bei Greenpeace.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
JAGs DSM Human Picture Activity in Berlin
  • 08.10.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau beginnen – mitten in der Arktis. Eine gefährliche Entwicklung für die Gewässer. Die Greenpeace-Jugend hat nun vor der deutschen Botschaft protestiert.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren
Arctic Sunrise an der Grenze des arktischen Meereises
  • 20.09.2024

Greenpeace war mit den Schiffen Witness und Arctic Sunrise im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen und sich für seinen Schutz einzusetzen.

mehr erfahren
Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren