Jetzt spenden
Auswirkungen von Hurrikan Charley, Florida

Klimaschutz ist billig - Klimawandel wird teuer

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Dabei dreht es sich - das globale BIP von 2004 zugrundegelegt - um eine Summe irgendwo zwischen 1,6 und 6,2 Billionen Euro. Die Kosten entstehen durch mehr Naturkatastrophen, Verschiebung der Klimazonen, Wassermangel, gefährdete Nahrungsmittelproduktion und die Notwendigkeit der Anpassung an all diese geänderten Rahmenbedingungen. Besonders betroffen sind ausgerechnet die ärmsten Länder der Welt - diejenigen, die am wenigsten zur Klimaveränderung beigetragen haben.

Gleichzeitig hat Sir Nicholas auch den dringend notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel ein Preisschild verpasst. Für nur ein Prozent des globalen BIP - immer noch stattliche rund 300 Milliarden Euro pro Jahr - können wir den Ausstoß der Treibhausgase bis 2050 auf ein noch erträgliches Maß eindämmen.

Die Studie schreckt auf, sie zeigt aber auch, dass Klimaschutz keine technische Frage ist, sondern eine höchst politische. Jeder Euro, den wir heute für Erneuerbare Energien ausgeben, ist besser angelegt, als in Zukunft Jahr für Jahr für die Schäden von Unwetterkatastrophen in Folge des Klimawandels zu zahlen, sagt Greenpeace Klimaexperte Karsten Smid.

Nachfolge für Kyoto-Protokoll gesucht

Die Studie wird Zündstoff liefern für die Debatten im kenianischen Nairobi. Dort wird vom 6. November an über eine Nachfolge für das Kyoto-Protokoll verhandelt. Das Kyoto-Protokoll läuft nur bis 2012 und hat etliche gravierende Schwächen, die in einem Nachfolgeabkommen verbessert werden müssen.

So sind Entwicklungsländer, darunter die bevölkerungsreichsten Staaten China und Indien, bislang nicht zur Eindämmung ihrer Treibhausgasemissionen verpflichtet. Die - viel zu geringen - Einsparungen in den Industrienationen werden vom Wachstum insbesondere in Asien mehr als wettgemacht.

Die Zeit wird knapp, das Zeitfenster in dem wir handeln können wird immer enger. Es kommt auf die nächsten zehn Jahre an, ob wir diesen Herausforderungen gerecht werden. Es ist unsere Generation, die die Verantwortung für unser zukünftiges Klima trägt, so Smid. Die Politik muss den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda setzen, nicht nur in Nairobi sondern auch auf dem kommenden G8-Gipfel in Deutschland.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Bundespressekonferenz: Fotograf:innen halten Kameras auf einige Sprechende
  • 26.06.2024

An der neuen Verfassungsbeschwerde können sich alle in Deutschland lebenden Menschen beteiligen. Schon 2021 war eine ähnliche Klage erfolgreich.

mehr erfahren
Flut in Reichertshofen 2.6.24
  • 25.06.2024

Die Überflutungen sind eine Folge der Klimakrise - und der Versäumnisse von Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in den vergangenen sechs Jahren. Greenpeace-Aktive protestieren.

mehr erfahren
Kajaks, Kanus und Schwimmer:innen im Wasser, auf einem schwimmenden Banner steht: Klimakrise ist Fluchtgrund!
  • 20.06.2024

Klimawandel und Umweltzerstörung sind schon heute oft ein Auslöser für Flucht und Abwanderung. Das Problem klein reden hilft nicht. Es ist Zeit, zu handeln!

mehr erfahren
Hochwasser in Prag: Die Moldau hat die Altstadt von Prag unter Wasser gesetzt, im August 2002
  • 06.06.2024

Wann ist ein Jahrhunderthochwasser ein Jahrhunderthochwasser und wieso treten sie jetzt plötzlich so häufig auf? Antworten auf gängige Fragen.

mehr erfahren
Flut in Günzburg 2.6.24
  • 02.06.2024

Überschwemmungen, Starkregen, Stürme ebenso wie Dürren werden immer häufiger und heftiger. Im Juni 2024 versanken Teile Deutschlands in Fluten. Die Klimakrise hat uns längst im Griff.

mehr erfahren
Mädchen vor Flut
  • 16.05.2024

Klimawandel und Umweltzerstörung sind schon heute oft ein Auslöser für Flucht und Abwanderung. Das Problem klein reden hilft nicht. Es ist Zeit, zu handeln!

mehr erfahren