Die Zukunft des Planeten schützen!
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Am Montag hat im brasilianischen Curitiba die achte Vertragsstaatenkonferenz zum Biodiversitätsabkommen (CBD) begonnen. Vertreter aus 188 Ländern verhandeln bis zum 31. März über weltweit wirksamen Artenschutz. Für die Kids for Forests von Greenpeace in Curitiba mit dabei ist Clara Buer aus Deutschland. Im Rahmen eines Eröffnungszeremoniells wird die 23-Jährige am Montagmittag eine Rede vor den Delegierten halten.
Der Schutz bedrohter Arten ist dringender nötig denn je. Tier- und Pflanzenarten sterben heute mit einer tausendmal höheren Geschwindigkeit aus als in prähistorischen Zeiten. Wenn gegen das Artensterben nichts unternommen wird, wird sich diese Geschwindigkeit bis zum Jahr 2050 vermutlich noch einmal verzehnfacht haben.
Schluss mit Lippenbekenntnissen!
Als Vertreterin der Kids for Forests hat Clara schon 2002 und 2004 an der CBD teilgenommen. Von den Ergebnissen ist sie ernüchtert. Ich habe keine Erfolge oder echte Ergebnisse gesehen, außer einer Menge Papiere und Lippenbekenntnisse. Deutschland, mein eigenes Land, gibt immer noch nicht genug Geld für die Weltgemeinschaft, um Schutzgebiete zu finanzieren, betont Clara in ihrer Rede.
Das erste Artenschutzabkommen wurde bereits 1992 in Rio de Janeiro unterzeichnet. Auf der CBD im Jahre 2002 in Johannisburg verpflichteten sich die teilnehmenden Länder auf eine deutliche Reduzierung des Artensterbens bis zum Jahre 2010 - auf globaler, nationaler und regionaler Ebene.
Mit ihren Schlussworten wandte sich Clara direkt an die teilnehmenden Nationen:
Was wir brauchen, sind mutige Entscheidungsträger wie im kanadischen British Columbia oder in Brasilien, die Vorreiter sind, Schutzgebiete einrichten und sich aktiv dafür einsetzen, das Biodiversitätsziel zu erreichen, das Sie sich gesetzt haben. Wir glauben an Sie: Es liegt in ihrer Macht, unsere Zukunft zu schützen!
Teilerfolg im Vorfeld
Im Vorfeld zur CBD hat in Curitiba eine Konferenz zur biologischen Sicherheit stattgefunden. Darin ging es um Standards zur Kennzeichnung von Transportladungen genetisch veränderter Organismen (GVOs). Neuseeland weigerte sich lange dem so genannten Cartagena-Protokoll grünes Licht zu geben, konnte schließlich jedoch dazu bewogen werden, einem Kompromiss zuzustimmen.
Um zu verhindern, dass GVOs in die gentechnikfreie Umwelt gelangen und so die Artenvielfalt gefährden, sah das Protokoll vor, Ladungen mit GVOs mit der Aufschrift enthält GVOs zu versehen - statt lediglich mit der Aufschrift kann GVOs enthalten. Der Kompromiss sieht nun Ausnahmeregelungen vor, mit der die letztgenannte Kennzeichnung weiterhin möglich bleibt.