Wo werden die G8- und G20-Staaten sparen?
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Mit 100 Milliarden Dollar jährlich unterstützen Industrienationen Kohle- und Ölkonzerne, während diese hohe Gewinne einfahren. Diese Subventionen sind nicht nur teuer für den Steuerzahler, sie sind auch mit Schuld am Klimawandel. Denn sie verhindern, dass in Erneuerbare Energien investiert wird und fossile Energien effizienter genutzt werden. Anreize zum Klimaschutz werden durch die Subventionen im Kern erstickt.
Nun beschließen die G8- und G20-Länder ihre Sparmaßnahmen. Doch die Subventionen sollen nicht, wie auf dem letzten Gipfel versprochen, auslaufen. Vor allem die USA und Kanada wehren sich dagegen.
Es wird Zeit, dass die Welt aufhört Geschenke an Öl-Giganten, wie BP, zu verteilen, sagt Kumi Naidoo, Chef von Greenpeace International. Dieses Geld wird dringend gebraucht, um die Energie-Revolution in Gang zu bringen und den katastrophalen Klimawandel zu stoppen. Handeln die G8- und G20-Staaten nicht jetzt, bringen sie uns alle in große Gefahr.
Auch ein weiteres Versprechen des letzten Gipfels soll gebrochen werden: Den Entwicklungsländern wurde umfangreiche Hilfe zugesagt, mit der ihnen ein Umstieg auf saubere Energien ermöglicht werden sollte. Doch dafür sei nun angesichts der Krise kein Geld mehr da.
Mit den 100 Milliarden Dollar jährlich, die die Industrienationen weiter für Kohle- und Öl-Subventionen ausgeben wollen, wären die Entwicklungsländer dem Klimaschutz schon ein großes Stück näher. Deshalb fordert Greenpeace die Präsidenten auf folgende vier Forderungen zu erfüllen:
- Die G8-Staaten müssen ihr Versprechen halten, die weltweite Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.
- Die G8- und G20-Staaten müssen die Subventionen für Fossile Energien auslaufen lassen.
- Die gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für saubere Energien und eine grüne Wirtschaft müssen festgelegt werden.
- Die Industrienationen der G20-Staaten müssen die Entwicklungsländer finanziell unterstützen, damit sie zu sauberen Energiequellen wechseln können.