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Ein Eisbär in der Aktis, Barentsee, September 2011
Nick Cobbing / Greenpeace

Meinung der Bevölkerung in starkem Widerspruch zur Position der Regierung

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73 Prozent der Befragten erwarten eine aktivere Rolle der polnischen Regierung im Kampf gegen den Klimawandel. Weniger als ein Fünftel befürwortet einen höheren Anteil der Kohle am Energiemix. Die polnische Regierung um Premierminister Donald Tusk setzt jedoch noch immer vehement auf den schmutzigen Energieträger Kohle. Auf europäischer Ebene blockiert Polen zudem ehrgeizigere Klimaschutzziele.

"Die Menschen in Polen wollen einen grundlegenden Wandel hin zu sauberen Energien", sagt Maciej Muskat, Geschäftsführer von Greenpeace Polen. Martin Kaiser, Leiter der internationalen Klimapolitik bei Greenpeace, ergänzt: "Wenn Polens Regierung den Willen des Volkes vertreten würde, wäre es viel einfacher für die EU, bei den Klimaverhandlungen einen ehrgeizigen, fairen und rechtlich bindenden Vertrag vorzubereiten. Die Verhandlungen müssen den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorbereiten und den Weg in eine Zukunft mit Erneuerbaren Energien ebnen."

Polens Regierung missachtet den Willen der Bevölkerung

Etwa 90 Prozent des polnischen Stroms werden mit Kohle erzeugt, dem schmutzigsten aller Energieträger. Gegen den Willen der polnischen Bevölkerung genehmigt die Regierung den Bau weiterer Kohlekraftwerke und Braunkohletagebaue. Glaubwürdige Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien gibt es nicht. Zudem blockiert die Regierung in Polen die Umsetzung eines Erneuerbare-Energien-Gesetzes, wie es die EU fordert. "Der sture Kohlekurs der polnischen Regierung muss aufhören. Tusk muss jetzt dem Willen der Bevölkerung folgen", fordert Muskat.

Auf der am 11. November gestarteten Klimakonferenz in Warschau ist Greenpeace dabei und berichtet in einer Blogreihe vom aktuellen Stand der Verhandlungen.

In Russland befinden sich währenddessen 28 Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten in Haft, weil sie taten, was so viele Politiker versäumen - sich friedlich für den Schutz des Klimas und der Arktis einzusetzen. Über zwei Millionen Menschen weltweit haben bereits eine Protestmail an den russischen Botschafter geschickt.

Zum Weiterlesen:

"Wir haben keine Zeit mehr, nur zu reden"

Warschau: Protest für die Arktis

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

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