Greenpeace installiert Strahlungssensoren im Süden der Ukraine
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Ein Team von Greenpeace ist in der Ukraine vor Ort. Dort installiert es Strahlungssensoren für die Sicherheit der Bevölkerung und fordert Sanktionen gegen Rosatom.
Drei Wochen lang war ein internationales Team von Greenpeace im Oktober und November in der Ukraine. Die Reise führte sie zunächst nach Tschornobyl, wo sie ihre Arbeit der letzten Jahre in der Sperrzone nahe des Reaktors weiterführten. Anschließend machten sie sich auf den Weg in den Süden und besuchten Saporischschja, Dnipro, Yuzhnoukrainsk, Uman und Odesa.
Nukleare Bedrohung und die Forderung nach Sanktionen
Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe rückt insbesondere durch die Besetzung des Atomkraftwerks Saporischschja im März 2022 durch Rosatom, das russische Staatsunternehmen, in den Fokus. Im AKW werden seither Sicherheits- und Schutzmaßnahmen missachtet, und die Gefahr für eine radioaktive Kontamination steigt mit der Zerstörung des Dammes von Nova Kakhovka im Juni 2023 massiv an. Gleichzeitig werden nur sehr begrenzte Informationen von den Inspektor:innen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA), die sich vor Ort befinden, bereitgestellt. Diese illegale Besetzung gefährdet nicht nur die Anlage selbst, sondern birgt auch potenziell verheerende Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung.
Die Erkenntnisse des Greenpeace-Teams vor Ort machen die unmittelbare Notwendigkeit von Sanktionen gegen Rosatom deutlich. Die illegale Besetzung von Kernkraftwerken und die damit verbundenen Gefahren zeigen, dass diese Sanktionen dringender sind denn je, um die Sicherheit der Bevölkerung und Umwelt zu gewährleisten.
Greenpeace installiert Strahlungssensoren in der Südukraine
Um neben den zahlreichen Maßnahmen der lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft eine weitere Ebene der Sicherheit für die Bevölkerung herzustellen, installierte Greenpeace in Zusammenarbeit mit der ukrainischen NGO SaveDnipro während des Aufenthalts in der Südukraine Strahlungssensoren. Sie wurden strategisch in Saporischschja Stadt, Yuzhnoukrainsk, Odesa, Tarutyne, Yuzhne und Uman aufgestellt und dienen einerseits der kontinuierlichen Überwachung, andererseits stellen sie ein Frühwarnsystem dar, dass bei einer möglichen radioaktiven Freisetzung Alarm schlägt. Die Echtzeitinformationen der Sensoren werden über die Online-Karte SaveEcoBot bereitgestellt, die es der Bevölkerung und den lokalen Behörden ermöglicht, aktuelle Messungen in ihrer Umgebung 24/7 zu verfolgen.
Außerdem veröffentlichte Greenpeace in diesem Zusammenhang Empfehlungen, die die Bevölkerung unterstützen sollen, sollte es zu einem Ausstoß von Radioaktivität kommen.
Neben der wichtigen Arbeit erlebte das Greenpeace-Team zahlreiche bewegende Geschichten. Sie beobachteten die Landschaften der Ukraine, gezeichnet von den Folgen der nuklearen Katastrophe von 1986 in Tchornobyl und der jüngsten russischen Invasion im Jahr 2022; durchquerten die gespenstischen Straßen von Kyiv während der Ausgangssperre; begegneten zahlreichen neugierigen Grenzkontrollbeamten; oder aßen Mittagessen mit den Arbeitern in der Kantine des Kernkraftwerks in Tschornobyl. Sie sprachen mit den Menschen vor Ort, die Geschichten von Widerstand, Hoffnung und Ausdauer teilten. Ihre Geschichten machen deutlich, warum es gerade jetzt wichtig ist, dass Greenpeace die Bevölkerung der Ukraine unterstützt. Diese Erlebnisse wird Greenpeace demnächst in Tagebuchform veröffentlichen.
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