Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Über Bagdad steht dichter giftiger Qualm von brennenden Gebäuden und Ölgräben. 3000 Bomben sollen dem amerikanischen TV-Sender CNN zufolge innerhalb von 72 Stunden über der Stadt abgeworfen worden sein. Auf dem südirakischen Ölfeld von Ramallah konnten vier der sieben Brände zwar inzwischen gelöscht werden. Die noch brennenden drei Quellen stellen aber immer noch eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen in der Region dar.

Nicht nur die Luft wird verseucht. Im Schatt-al-Arab, der Wasserstraße zum Persischen Golf, haben Meeresbiologen schon jetzt ein rapides Anwachsen der Planktonproduktion beobachtet. Als Ursache vermutet die UNEP, dass aus defekten Klärwerken mehr ungefilterte Abwässer ins Meer eingeleitet werden. Auch die vielen Kriegs- und Versorgungsschiffe trügen durch Abwässer und Müll zur Verseuchung des Wassers bei. Nach früheren Erfahrungen in der Bucht von Kuwait befürchten die Experten, dass es längerfristig in dem flachen irakischen Küstengewässer zu einem Fischsterben kommen könnte.

Ein Kriegsende ist nicht in Sicht. In welchem Maße die Umweltschäden weiter zunehmen werden, ist ebenso wenig abzusehen. Während des Golfkriegs 1991 brannten in Kuwait mehr als 700 Ölquellen. Mehrere Millionen Tonnen Öl flossen aus, ein großer Teil davon ins Meer. "Täglich verbrannten damals zwischen 300.000 und 700.000 Tonnen, das entsprach drei bis acht Prozent des damaligen weltweiten Ölverbrauchs pro Tag", erinnerte Greenpeace-Experte Jörg Feddern am Montag. Ruß bedeckte weite Teile des Landes, Atemwegserkrankungen nahmen zu. Zerstörte Chemiedepots und Düngemittelfabriken verseuchten Luft und Wasser.

Greenpeace hat damals nach Kriegsende die Auswirkungen des Golfkriegs auf die Umwelt der Region untersucht. Eine Kurzfassung der Studie können Sie sich als PDF herunterladen:

Auswirkungen moderner Kriegsführung auf die Umwelt am Beispiel des Golfkriegs 1991 (PDF, 71,7 kb).

Jetzt mitmachen

Du willst dich aktiv für das Thema Frieden einsetzen?

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Themengruppe Frieden und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Frieden

Themengruppe auf

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Mehr zum Thema

Rainbow Warrior Welcoming Ceremony in the Marshall Islands

Schiffstour für Gerechtigkeit

Vor 40 Jahren evakuierte Greenpeace Rongelap. Eine neue Studie zeigt: Die Folgen der US-Atomtests wirken auf den Marshallinseln bis heute – gravierender als bislang anerkannt.

mehr erfahren über Schiffstour für Gerechtigkeit
Protest in Lubmin against Gas Imports from Russia

Keine zweite Chance für Nord Stream 2

Sie ist eine klimapolitische Sackgasse und eine Bedrohung für den Frieden: Warum die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 niemals in Betrieb gehen darf.

mehr erfahren über Keine zweite Chance für Nord Stream 2
Peace Protest in Buechel

Ostermärsche: den Frieden in die eigenen Hände nehmen

Für den Frieden auf die Straße gehen, das machen Menschen seit über 60 Jahren. Nicht nur zu Kriegszeiten. Doch im Moment sind die Ostermärsche wichtiger denn je.

mehr erfahren über Ostermärsche: den Frieden in die eigenen Hände nehmen
Politiker im Gespräch mit der Rüstungsindustrie

Rüstungspolitik: Wer hat das Sagen?

Wer steuert wen: Die Rüstungsindustrie den Staat oder andersrum? Die neue Studie “Wag the dog” von Greenpeace erklärt, warum wir neue Machtverhältnisse brauchen.

mehr erfahren über Rüstungspolitik: Wer hat das Sagen?
Kraftwerksblöcke und das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja sind nachts beleuchtet

Zur aktuellen Lage der AKW in der Ukraine

Mit Sorge betrachten Expert:innen die Situation ukrainischer Atomkraftwerke im Krieg. Oft ging es um das AKW Saporischschja. Doch das instabile Stromnetz lässt nun alle Reaktoren zur Gefahr werden.

mehr erfahren über Zur aktuellen Lage der AKW in der Ukraine
Frauen sitzen in einem Boot, im Hintergrund die Rainbow Warrior

Bikini-Atoll: Die Atomtests und ihre Folgen bis heute

40 Jahre nach der Evakuierung von Rongelap kehrt Greenpeace mit der Rainbow Warrior auf die Marshallinseln zurück, macht Strahlenmessungen und fordert Gerechtigkeit für die Überlebenden der Atomtests.

mehr erfahren über Bikini-Atoll: Die Atomtests und ihre Folgen bis heute