Patente-Report
Uralte Kulturpflanzen, von Züchtern verfeinert und von Verbrauchern geschätzt, können zur "Erfindung" von Agrarkonzernen werden. Ein Report listet die merkwürdigsten Patentvergaben des Jahres 2011 auf.
Uralte Kulturpflanzen, von Züchtern verfeinert und von Verbrauchern geschätzt, können zur "Erfindung" von Agrarkonzernen werden. Ein Report listet die merkwürdigsten Patentvergaben des Jahres 2011 auf.
Greenpeace arbeitet seit vielen Jahren gegen die Patentierung von Genen, Tieren und Pflanzen. Eine Auswahl unserer Aktivitäten:
Am 8. Februar 2012 hat der deutsche Bundestag beschlossen, Patente auf konventionell gezüchtete Tiere und Pflanzen zu verbieten. Das ist ein großer Schritt - zufrieden sind wir aber noch nicht ganz.
Greenpeace hat im Februar 2012 gemeinsam mit der bekannten indischen Aktivistin Vandana Shiva und der europäischen Koalition "no patents on seeds" Einspruch gegen das europäische Patent EP1962578 eingelegt. Patentiert wurde eine natürlicherweise vorkommende Resistenz bei Melonen gegen ein pflanzenschädliches Virus.
Der Anbau von Reis in China hat eine 7.000 Jahre alte Geschichte. Acht Jahre dauerte der Kampf von Greenpeace China gegen die Einführung von gentechnisch manipuliertem Reis - mit einem positiven Ausgang Ende 2011. Das chinesische Landwirtschaftsministerium erklärte, auf die Kommerzialisierung von Gen-Reis zu verzichten.
Viele Gen-Pflanzen produzieren Insektengifte gegen bestimmte Schädlinge. Zumindest eine Zeit lang lassen sich diese so in Schach halten. Doch vielfach besetzen sekundäre Schädlinge die frei gewordene "ökologische Nische", der Vorteil der Gen-Pflanze ist damit dahin.