Ökologische Waldnutzung: eine Chance für Waldgemeinden in Papua-Neuguinea
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Die artenreichen Regenwälder in Papua-Neuguinea, dem drittgrößten Inselstaat der Welt, sind durch industrielle Abholzung bedroht. Durch Pachtverträge sind etwa 5,1 Millionen Hektar Land an Firmen vergeben worden, die Pachtdauer kann bis zu 99 Jahre betragen. Lokale Gemeinden gehen bei diesen Geschäften in der Regel leer aus.
Die meist ausländischen Firmen beuten die natürlichen Ressourcen aus, auf die die Menschen vor Ort angewiesen sind. Ist der Wald abgeholzt, ziehen die Firmen weiter. In den letzten 30 Jahren hat sich diese industrielle Waldnutzung nicht dazu bewährt, eine handfeste und nachhaltige Einkommensmöglichkeit für die Menschen vor Ort zu bieten und die Natur zu schützen.
Dabei sind gerade die Menschen, die seit vielen Generationen im und mit dem Wald leben, am besten in der Lage, die Wälder zu bewahren, auch durch eine ökologische Waldnutzung. Diese praktizieren Gemeinden mit der Unterstützung von NGOs seit über 20 Jahren.
Die Einwohner profitieren direkt von den Einnahmen, die sie aus dem Holz, das mit Hilfe kleinskaliger, mobiler Sägeanlagen verarbeitet wird, erzielen. Zudem konnten die Gemeinden unter Beweis stellen, dass sie ihre Wälder erhalten: denn nur wenige Bäume werden gefällt, mit schonenden Erntemaßnahmen werden die Auswirkungen auf das Ökosystem so gering wie möglich gehalten. Viele dieser Gemeindewälder sind FSC-zertifiziert.
Greenpeace begrüßt den Beitrag, den die Gemeinden bei Schutz und nachhaltiger Nutzung ihrer Wälder leisten. Doch die Herausforderungen für die Regenwälder Papua-Neuguineas sind groß: etwa 60 Prozent der Wälder sind akut durch Abholzung und Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen bedroht, und noch bedecken 26,2 Millionen Hektar Urwälder den Inselstaat. Daher ist es von elementarer Wichtigkeit, durch eine fundierte Landnutzungsplanung dafür zu sorgen, dass die verbleibenden Naturschätze bewahrt und die Wälder durch eine ökologische Waldnutzung erhalten werden.
Die Einbindung der Bevölkerung spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein Landnutzungsplan kann maßgeblich dazu beitragen die lokalen Gemeinden zu unterstützen und den, durch die internationale Holz- und Palmölindustrie entstehenden Problemen, Einhalt zu gebieten. Die Regierung sollte die Landnutzungsplanung voranbringen und ihre Einwohner darin unterstützen, durch Waldschutz und eine ökologische und auch langfristig nachhaltige Waldwirtschaft ihr Wohlergehen und das zukünftiger Generationen dauerhaft abzusichern.