Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten und Wissenschafler auf einem Schmelzwasser-Fluss des arktischen Petermann-Gletschers, 2009
Nick Cobbing / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Am 8. Dezember protestierte Greenpeace in Peru für Klimaschutz und Erneuerbare Energien, Anlass war die dortige UN-Weltklimakonferenz. Als Ort für den Protest wählte Greenpeace die historischen Nazca-Linien – sie stehen als Symbol für eine Kultur, die durch die Veränderung der Umweltbedingungen ihre Lebensgrundlagen verloren hat und ausgelöscht wurde. Dieses Szenario kann in Zukunft Millionen von Menschen betreffen, wenn die Weltgemeinschaft es nicht schafft, die Zerstörung des Klimas zu stoppen.

Unsere Botschaft „time for change – the future is renewable“ wurde aus Stoffbahnen vorsichtig auf dem Boden neben den Nazca-Linien ausgelegt; sie war als Mahnung zum Klimaschutz gedacht und als Appell an die Teilnehmer der Konferenz, die weitreichenden und dringend notwendigen Entscheidungen dazu zu treffen.

Die Nazca-Linien wurden vor über 2.000 Jahren von den Nazca-Indianern erschaffen, die teilweise kilometerlangen Symbole sind nur aus der Luft zu erkennen. Sie sind dadurch entstanden, dass die dunklen Steine an der Oberfläche, sogenannter Wüstenlack, weggescharrt wurden und der darunter liegende, hellere Sedimentboden sichtbar wurde. Um diese Linien nicht zu beschädigen, gingen wir mit größtmöglicher Vorsicht vor und achteten sorgfältig darauf, die Linien weder zu betreten, zu beschädigen, keine Steine zu bewegen oder irgendetwas dort zurückzulassen. Für die Aktion neben dem „Kolibri-Bild“ hatten Greenpeacer extra 450 Kilogramm Ziegelsteine in Segeltuchrucksäcken von der Straße zu den Linien geschleppt. Diese wurden zum Beschweren der Banner benutzt, es wurden keine Steine der Linien oder andere Steine dafür bewegt.

Leider hat Greenpeace die Bedeutung der Stätte für die Menschen in Peru falsch eingeschätzt. Durch die Aktion haben wir offenbar Menschen gekränkt – das war nicht unsere Absicht. Dafür möchten wir uns in aller Form entschuldigen.

Greenpeace wird Verantwortung übernehmen

Der Schutz von Umwelt und Menschen steht im Zentrum der Arbeit von Greenpeace; es ist von allergrößter Bedeutung für die Organisation, dass gerade bei Aktionen in sensiblen Gebieten nichts zerstört oder beschädigt wird. Deshalb wird Greenpeace selbstverständlich jede unabhängige Untersuchung von eventuell entstandenem Schaden neben den Nazca-Linien unterstützen und mit den peruanischen Behörden zusammenarbeiten. Sollten dabei tatsächlich Schäden oder Fußspuren nachgewiesen werden, die durch die Aktion entstanden sind, sollte es notwendig sein, diese Fläche zu restaurieren, wird Greenpeace die Verantwortung dafür übernehmen.

Die zuständige Ministerin Diana Alvarez akzeptierte inzwischen im Namen des peruanischen Staates unsere Entschuldigung. Sie besteht aber auf einer Reparatur des Schadens, was für Greenpeace selbstverständlich ist. Update: Die peruanischen Behörden gingen in ersten Einschätzungen von schweren Schäden an einer der Nazca-Linien aus, dem berühmten Kolibri-Bild. Unabhängige Sachverständige berichteten allerdings im Juli 2017, dass kein Bestandteil der Nazca-Figuren von der Greenpeace-Aktion betroffen war. 

  • Schmelzwasser des Llayca-Gletschers in den Weißen Kordilleren (Cordillera Blanca), 2004. Die peruanischen Gletscher haben in den vergangenen 30 Jahren mehr als 20 Prozent ihrer Masse verloren.

    Llayca-Gletscher, Peru

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

COP29  Symbolbild
  • 11.11.2024

Die kletternden Temperaturen machen die Welt unsicherer. Deshalb reden die Staaten bei der diesjährigen Klimakonferenz viel über Geld. Klimaschutz und Anpassungen in den ärmsten Staaten müssen finanziert werden.

mehr erfahren
Fossil Fuel Phase Out Protest at COP 28
  • 07.11.2024

Das Tempo von Klimakrise und Klimadiplomatie klafft schmerzhaft auseinander. Warum die UN-Klimakonferenz dennoch wichtig ist, worum es diesmal geht und weshalb Greenpeace hinfährt.

mehr erfahren
Aktivist:innen von Greenpeace Belgien stellen einen riesigen "Taxonosaurus"-Dinosaurier vor dem Sitz der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates in Brüssel auf, um gegen die mögliche Aufnahme von fossilem Gas und Atomenergie in die "Taxonomie" der EU zu protestieren.
  • 22.10.2024

Die erste Anhörung gegen das "Grüne" Label für Atomkraft und Erdgas in der EU-Taxonomie ist beendet. Greenpeace war vor Ort und zeigt im neuen Report: Das würde den Klimazielen der EU widersprechen.

mehr erfahren
Arctic Ice Melting into the Cold Waters of Svalbard
  • 19.09.2024

Die Arktis, eine der entlegensten und faszinierendsten Regionen der Erde, ist ein Ort von unbeschreiblicher Schönheit und ein entscheidender Teil des globalen Klimasystems.

mehr erfahren
Vor dem Bundesverfassungsgericht präsentieren mehrere Kläger:innen Klimaschutz-Banner und die Zahl der Zukunftskläger:innen: 54.000
  • 16.09.2024

Über 54.000 Menschen haben sich der Verfassungsbeschwerde von Greenpeace und Germanwatch für mehr Klimaschutz angeschlossen. So geht's weiter.

mehr erfahren
Flut in Günzburg 2.6.24
  • 14.09.2024

Überschwemmungen, Starkregen, Stürme und Dürren werden immer schlimmer. Im Juni 2024 versank Süddeutschland in Fluten, jetzt trifft es auch Österreich, Tschechien und Polen. Die Klimakrise ist da.

mehr erfahren