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Häufige Fragen zum Schutz der Arktis
Wem gehören die Bodenschätze der Arktis?
Unter dem Eis der arktischen See, tief unten im Meeresboden, werden riesige Öl- und Gasvorkommen vermutet. Mit zunehmender Erderhitzung schmilzt auch das Eis der Arktis weiter. Die Erschließung dieser Rohstoffe durch neue Bohrungen wäre also denkbar. Dies verstärkt die Gier der Arktis-Anliegerstaaten (USA, Russland, Norwegen, Dänemark und Kanada). 2008 haben sie vereinbart, dass jedes Land ein Gebiet 200 Seemeilen vor seiner Küste nutzen darf. Doch immer häufiger erheben sie Gebietsansprüche für die übrigen arktischen Gewässer. Dabei gilt dieser Bereich als sogenanntes Gemeingut.
Ein Streitfall existiert bereits zwischen Dänemark und Russland um den Lomonossov-Rücken. Die Gebietsansprüche bergen ein hohes internationales Konfliktpotenzial.
Welche Probleme können durch Ölbohrung in der Arktis entstehen?
Die Gas- und Ölförderung in der Arktis ist besonders riskant. Das Ökosystem ist sensibel, Unfälle können verheerende Auswirkungen haben. So wie die Havarie des Öltankers "Exxon Valdez" 1989 in Alaska, bei der rund 38.000 Tonnen Rohöl ausliefen und unzählige Tiere starben. Laut Greenpeace-Ölexperte Dr. Christian Bussau ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich so ein Ölunfall wiederholt. Darüber hinaus ist jede Bohrung ein Eingriff in den natürlichen Lebensraum von schätzenswerten Tierarten. "Statt die Arktis immer mehr auszubeuten, muss sie besser geschützt werden", appelliert er. "Klimaerhitzung und Industrialisierung müssen gestoppt werden, sonst ist die Arktis nicht zu retten und Tiere wie der Eisbär werden in freier Wildbahn nicht überleben können."
Was ist das Willow-Projekt?
Das von der US-Regierung genehmigte Willow-Projekt sieht neue Ölbohrungen in der westlichen Arktis vor. Wenn das Projekt wie geplant stattfindet, wird es etwa 287 Millionen Tonnen Treibhausgase in den nächsten 30 Jahren in die Atmosphäre bringen. Mit der Genehmigung bricht Präsident Biden sein Versprechen, die Treibhausgasemissionen der USA bis 2030 zu halbieren. Und damit nicht genug: auch die Umwelt, der Lebensraum von Tieren wie Eisbären und Robben, wird durch dieses fossile Großprojekt bedroht. Ein Bündnis aus Umweltschutzorganisationen - darunter Greenpeace USA - kämpft dafür, die Arktis zu schützen und diese Klimasünde zu verhindern.
Was macht Greenpeace gegen das Willow-Projekt?
Gemeinsam mit einem Bündnis aus Umweltschutzorganisationen hat Greenpeace USA eine Klage gegen das umstrittene Ölprojekt eingereicht. Die Organisationen werfen der US-Regierung vor, die weniger umwelt- und klimaschädlichen Alterativen außer Acht gelassen zu haben.
Durch das Projekt würden insgesamt etwa 287 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen - das ist eine enorme Klimasünde und eine Bedrohung für die Tiere und Menschen in der Arktis.
Greenpeace kämpft weltweit mit wissenschaftlichen Studien, Öffentlichkeitsarbeit und friedlichen Aktionen gegen Öl- und Gasbohrungen im Meer und für den Ausbau von erneuerbaren Energien.
Was können wir tun um den Eisbären zu helfen?
Mit der dünner werdenden Eiskappe des Nordpolarmeers geht der Lebensraum heimischer Tiere verloren. Die in der Arktis lebenden Eisbären sind für ihre Nahrungssuche auf das Eis angewiesen. Doch durch die Erderhitzung setzt der
arktische Frühling jedes Jahr früher ein. Die Jagdsaison der Eisbären verkürzt sich, längere Hungerperioden sind die Folge. Dies führt zu weniger Nachkommen.
Um Eisbären und anderen bedrohten Tierarten in der Arktis zu helfen, müssen wir die Folgen der Klimakrise, wie das Schmelzen des Eises, abschwächen. Greenpeace-Meeresexpertin Sandra Schöttner fordert entschiedenes politisches Handeln und eine schnelle Umstellung auf Erneuerbare Energien: “Es ist höchste Zeit für einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern.”
So kann Ihre Spende wirken:
um den Kohleausstieg zu beschleunigen
Kohle ist extrem klimaschädlich. Schon 15 Euro im Monat helfen, dass Greenpeace die größten Umweltverschmutzer zur Rechenschaft ziehen kann. (Foto © Bernd Lauter / GP)
um Umweltzerstörung aufzudecken
Das Aufdecken von Umweltzerstörung braucht unabhängige Forschung, wie hier im Gebiet um Fukushima. 60 Euro ermöglichen uns etwa eine Stunde Analyse im Labor (Foto © Christian Åslund / Greenpeace)
um Schutzgebiete zu schaffen
Schon 120€ können uns helfen, Druck auf Regierungen auszuüben, um Ozeane zu schützen, Schutzgebiete auszuweisen und Arten zu erhalten.
(© Santiago Salimbeni / Greenpeace)