Fahrende Taschentuchschachtel besucht Kleenex
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Gegen die Urwaldzerstörung zwecks Produktion von Taschentüchern und Toilettenpapier haben am Montag Greenpeace-Aktivisten in Nordamerika protestiert. Mit einem umgestylten Bus in Form einer überdimensionalen Spenderbox für Zellstofftücher haben sie sich vor ein Einfahrtstor der größten Zellstofffabrik in Nordamerika, Kimberley-Clark in Everett/US-Bundesstaat Washington, gestellt. Zwei Aktivisten waren mit jeweils einem Arm an dem Bus festgekettet. Zwischen ihnen hing ein Banner mit der Aufschrift: Kleenex = Waldzerstörung!
Immer wieder weigert sich Kimberley-Clark zuzugeben, was wir längst bewiesen haben - sie beteiligen sich an der Zerstörung von Urwäldern, sagte Ginger Cassady, Waldexpertin von Greenpeace. Wir sind heute hier, um auf die Rolle des Unternehmens bei der Waldzerstörung aufmerksam zu machen. Wir werden so lange bleiben, bis sich Firmenvertreter mit uns treffen und uns verbindlich zusichern, den Kahlschlag an unseren ältesten und wertvollsten Wäldern zu beenden.
Der boreale Urwald in Nordamerika erstreckt sich vom Yukon bis nach Neufundland. Er wird auch als Amazonaswald des Norden bezeichnet. Insgesamt umfasst er mehr als ein Viertel aller verbliebenen intakten Urwälder auf dieser Erde. Er bildet die Lebenswelt für viele indigene Gemeinschaften. Und fast die Hälfte aller Vögelarten Nordamerikas leben in ihm.
Von Kimberley-Clark ließ sich niemand blicken. Die lokale Polizei beendete die Aktion.