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Für Millionen Menschen ist der Klimawandel eine Frage von Leben und Tod, sagt Sini Harkki von Greenpeace. Trotzdem scheinen die Staatschefs die Bedeutung der Krise noch immer nicht zu begreifen. Sie sollen endlich aufhören, mit dem Planeten zu pokern. Die Karten müssen auf den Tisch. Nur ein faires, starkes und verbindliches Abkommen kann die Reiter bannen.
Für ihre Aktion griffen die Greenpeace-Aktivisten ein Bild aus der Bibel auf. Das weiße Pferd - die Pest - verkörpert die verheerenden gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. Seuchen wie Malaria und Denguefieber werden durch die globale Erwärmung gefördert und weiter verbreitet. Eine Modellrechnung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) zeigt, dass die Malaria auch auf Teile Europas und Nordamerikas übergreifen könnte. Unterernährung wird die Menschen noch anfälliger für Krankheiten machen.
Das rote Pferd steht für Krieg und gewaltsame Konflikte. Der Klimawandel verändert die Bedingungen für Besiedlung, Landwirtschaft, den Abbau von Bodenschätzen und das Transportwesen. Die Verknappung der Ressourcen, auch des Trinkwassers, wird regional zum Kampf um die Lebensgrundlagen führen. Flüchtlingsmassen und Machtverschiebungen bergen den Zündstoff für große internationale Konflikte.
{image}Das schwarze Pferd bringt den Hunger. Durch den Klimawandel verändern sich weltweit die Bedingungen für die Nahrungsproduktion. In einigen tropischen Regionen kann schon eine Erwärmung um ein bis zwei Grad die Ernten zerstören. Häufigere und stärkere Überschwemmungen wie auch Dürren bedrohen den Ackerbau.
Das falbfarbene Pferd bringt den Tod. Schon jetzt sterben nach Schätzungen des Global Humanitarian Forum jedes Jahr 300.000 Menschen durch den Klimawandel. Es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2030 auf eine halbe Million jährlich ansteigt.