Von Kühen, Milch und Menschen
Vor vielen tausenden Jahren, in der Jungsteinzeit, begann die gemeinsame Geschichte von Mensch und Rind. Eigentlich ist der Mensch nicht geschaffen, Milch zu trinken. Die Laktose in der Milch verursacht bis heute vielen Menschen Bauchschmerzen. In großen Teilen der Welt wird deshalb noch immer keine Milch getrunken. Doch in Europa entwickelten in der Jungsteinzeit immer mehr Menschen durch Vererbung die Fähigkeit, die Milch von Tieren wie Kühen und Schafen ohne Schmerzen aufnehmen zu können. Das verschaffte ihnen anderen gegenüber große Vorteile – denn Milch ist sehr sättigend, steckt voller gesunder Omega-3-Fette und Kalzium und war in Hungerzeiten ein Überlebenselexier. So setzten sich die Milchtrinker nach und nach durch.
Bis heute gilt Milch in der westlichen Welt als gesund und als ein wichtiger Baustein in der Ernährung. Den Preis dafür zahlen dafür vor allem die Tiere: Kaum eine Milchkuh wird heute noch artgerecht gehalten.
Die Werbung lügt
Noch immer zeigt die Werbung im Fernsehen und in Magazinen gern dieses Bild: Friedlich mampfende Kühe, davor Familien, die sich an frischer Milch, Käse oder Butter laben, alle happy und in schönster Eintracht mit der Natur. Die Wirklichkeit wird lieber verschwiegen. Zu unschön ist die Wahrheit: Die meiste ihre Zeit ihres Lebens verbringt die Milchkuh im Stall. Grasen und Sonne auf der Alm: Fehlanzeige. Bis zu 40 Liter Milch muss sie am Tag produzieren, damit die Supermartregale so reichlich gefüllt sind, wie wir es kennen. Das laugt die Kuh aus, nach drei bis vier Lebensjahren hat sie ihr Lebensende erreicht. Was mit ihren Kälbchen passiert? Schau dir das Video unten an, dort erfährst du mehr.
Muht zur Veränderung!
Jedes Jahr ein Kalb, Kraftfutter und fast 40 Liter Milch pro Tag geben?
Im neuen Erklärfilm zeigen wir euch das traurige Leben einer Milchkuh und was sich alles verändern muss.
Auf die Weide, fertig, los!
Die Kuh, das Haustier
Unter einem Dach
Bis in die Hälfte des letzten Jahrhunderts lebten Milchkühe und Bauern häufig noch unter einem Dach! Ställe und Wohnküche lagen oft direkt nebeneinander. Tagsüber wurde das Vieh auf die Weide getrieben, sättigte sich an Gras und im Winter an Heu, zweimal am Tag wurde es gemolken. Bullenkälber blieben die ersten Monate bei den Mutterkühen.
Kühe in der Milchindustrie
Lasse und Bosse bei den Kühen
Lasse arbeitet nicht nur als Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace – er ist auch der Vater von Bosse. Im Video spricht Lasse mit Bosse darüber, warum er sich für Kühe einsetzt und wie das beim Klimaschutz hilft. Schau dir das Video an und du erfährst:
👉 Warum es gut ist, wenn Kühe draußen auf der Weide sind ☘️
👉 Warum das unserem Planeten hilft 🌍
👉 Was mit den Kälbchen passiert und warum das oft traurig ist 😥