Die Atomkatastrophe in Tschornobyl
- Hintergrund
Am 26. April 1986, fünfundzwanzig Jahre vor der Katastrophe im japanischen Fukushima, gab es in der Ukraine in Tschornobyl das bis heute größte Unglück in einem Atomkraftwerk. Bei einem Experiment ist es damals zu technischen Problemen gekommen und die Mitarbeiter:innen haben Fehler gemacht. So kam es dazu, dass schließlich der Reaktor explodiert ist.
Bei der Explosion stieg damals eine Wolke auf, die mehrere Tonnen radioaktiven Staub enthielt. Er ging auf die Erde nieder, wenn es regnete. Der Staub und die radioaktiven Teilchen strahlten so stark, dass schon nach kurzer Zeit ein riesiges Gebiet - Teile davon auch in den angrenzenden Ländern Weißrussland und Russland - verseucht waren. Mindestens 350.000 Menschen flüchteten oder mussten umgesiedelt werden.
Die radioaktiven Teilchen wurden Richtung Westen in viele andere Länder geweht und kamen auch in Deutschland an. Die Menschen hatten Angst um ihre Lebensmittel, Gewässer und die Umwelt.
Einige Lebensmittel, wie beispielsweise Pilze aus bestimmten Regionen dürfen auch heute noch nicht gegessen werden.
Die Stadt Pripyat nahe dem Unglücksort ist immer noch eine Geisterstadt: Hier darf wegen der hohen Strahlung immer noch niemand leben. Auch um den Unfallreaktor abzubauen, gibt es heute weltweit noch nicht die Technik dazu. Daher wurde eine große Hülle gebaut, um die Radioaktivität einzuschließen und weitere 100 Jahre Zeit zu gewinnen, Lösungen zu erarbeiten.
Zum Glück hat die Regierung in Deutschland nach dem Unglück beschlossen, alle Atomkraftwerke nach und nach abzuschalten. Im April 2023 gingen die letzten Atomkraftwerke vom Netz. Das Unglück zeigte uns, dass Atomkraft keine Energie-Erzeugung ist, die sicher ist und auf die wir eine Zukunft aufbauen sollten.
In diesem Video seht ihr, wie es 30 Jahre nach den Unglück in der Umbung von Tschornobyl aussieht.