Mit klimafreundlicher Energie in die Zukunft!
- Hintergrund
Saubere Sache! Strom und Wärme werden erneuerbar
Strom und Wärme brauchen wir zum Leben. Um die Erderwärmung zu stoppen, müssen wir aber auf andere Energiequellen als früher setzen: Sonne, Wind und Wasser statt Öl, Kohle und Gas. Was ist der Unterschied?
Wenn es um unsere Zukunft geht, ist eine der größten Sorgen die Klimakrise. Nicht umsonst setzen sich zahlreiche Initiativen und Umweltschutz-Organisationen, aber auch ganz viele einzelne Menschen auf eigene Faust für den Schutz des Klimas ein.
Die Hauptursache für die Klimaveränderungen sind sogenannte Treibhausgase, besonders das Kohlendioxid (CO2). Aber woher stammen diese klimaschädlichen Gase überhaupt? Was sind die großen Verursacher?
In Deutschland ist es ganz klar der Energiesektor: Die Erzeugung und der Verbrauch von Energie macht bei uns 80 Prozent der Treibhausgase aus - inklusive des Verkehrs.
Energie wird überall auf der Welt verbraucht: ob nun in den Fabriken zur Herstellung der Dinge, die wir benutzen oder im Alltag von uns selbst: Viele haben Autos, fast jede:r einen Kühlschrank, einen Computer und vieles mehr. Und jede:r will es schön warm haben. Und so steigt und steigt der Energieverbrauch überall. Seit 1990 ist noch einmal mehr als die Hälfte des damaligen jährlichen Energieverbrauches dazugekommen.
Das große Problem dabei ist die Art und Weise, wie diese Energie gewonnen wurde - und zum großen Teil noch immer gewonnen wird: nämlich mit Braunkohle, Atomkraft, Erdöl und Gas.
Kohle, Öl, Gas und Atomkraft sind schädlich für die Umwelt
Bei der Nutzung von sogenannten Fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas wird besonders viel CO2 ausgestoßen. Zu viel CO2 in der Atmosphäre führt dazu, dass sich die Erde immer mehr erwärmt und sich das gesamte Klima verändert. Das führt beispielsweise zu Wirbelstürmen, starkem Regen und Dürrekatastrophen.
Aber auch die Energieerzeugung selbst schadet der Umwelt: Bei der Bohrung nach Öl und auch beim Transport durch Tanker oder lange Öl-Leitungen (Pipelines) passieren Unfälle. Das ausgelaufene Öl kann Tiere und Pflanzen töten. Und für die Gewinnung von Braunkohle werden ganze Landstriche verwüstet und Dörfer einfach zerstört, um an die Kohle unter den Häusern zu kommen. Die Menschen werden einfach umgesiedelt, das heißt, sie müssen woanders hinziehen, ob sie wollen oder nicht.
Besonders gefährlich ist die Atomenergie!
Atomkraftwerke werden mit radioaktiven Stoffen betrieben, die Strahlung abgeben. Wenn diese Strahlung wie beispielsweise bei der Katastrophe im japanischen Fukushima frei wird, können viele Menschen und Tiere dadurch sterben oder krank werden. Das Schlimme ist, dass einige radioaktive Stoffe über viele Jahrtausende strahlen und man sie nicht mehr aus der Umwelt herausbekommt.
Besser für Klima und Umwelt: Erneuerbare Energien
Um die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten, müssen Strom und Wärme klimafreundlich produziert werden. Gleichzeitig sollten wir aber auch Energie einsparen. So gibt es heute schon viele Häuser, die so gebaut werden, dass sie selbst Energie erzeugen und gleichzeitig Energie einsparen. Als Energiequellen können Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme genutzt werden. Das Tolle daran: sie sind unendlich vorhanden - anders als Öl Braunkohle oder Gas, die irgendwann aufgebraucht sind. Und bei ihrer Nutzung entsteht so gut wie kein CO2.
Sonnenenergie:
Unsere Sonne gibt an die Erde täglich zigtausend mal mehr Energie ab, als nötig, um den Strombedarf von allen auf der Erde lebenden Menschen zu decken. Die sogenannte Solar-Energie macht keinen Dreck, ist ungefährlich und unendlich. Sonnenlicht kann durch sogenannte Photovoltaik-Anlagen oder Sonnenkollektoren direkt genutzt werden. Ohne Kohlendioxid als Abfall zu produzieren, wandeln Photovoltaik-Anlagen Sonnenlicht in elektrische Energie um. Mit Hilfe der Sonnenkollektoren wird Wasser erhitzt, sodass man damit heizen oder duschen kann.
Windkraft:
Von den Erneuerbaren Energien liefert die Windkraft bei uns inzwischen am meisten Strom. Windenergie wird mit Hilfe von riesigen Windrädern „eingefangen“: Der Wind setzt die Flügel des Windrades in Bewegung. Wie bei einem Dynamo am Fahrrad wird diese Bewegungsenergie im Windrad in Strom umgewandelt. Windradanlagen stehen an günstigen Stellen auf dem Festland, in Deutschland vor allem an den Küsten, aber auch im Meer, wo der Wind stärker ist und auch gleichmäßiger bläst. Diese Windradparks im Meer nennt man Offshore-Anlagen.
Wasserkraft:
Wasser kann in einem Wasserkraftwerk in Energie umgewandelt werden. Dazu wird Wasser aus einem Fluss durch eine Mauer aufgestaut und dann lässt man es durch eine Schleuse heraus fließen. Dabei strömt es durch Turbinen, die sich drehen und dadurch – wie bei den Windrädern - den Strom gewinnen. Unbedingt zu vermeiden ist aber der Bau von großen oder gar gigantischen Stauseen, da diese meist extrem schädlich für das natürliche Ökosystem der gesamten Regionen sind.
Erdwärme:
Je tiefer der Boden, desto wärmer wird es. Bei der Nutzung der sogenannten Geothermie wird Wasser tief in die Erde und wieder nach oben gepumpt. Das Wasser hat sich dabei erwärmt. Die daraus gewonnene Wärme erzeugt Dampf, der eine Turbine antreibt- so wie der Wind die Windräder. Durch die Drehung der Turbine wird Strom erzeugt. In kleineren Geothermie-Anlagen, für die man nicht so tief in die Erde bohren muss, kann die Wärme auch direkt zum Heizen von Häusern genutzt werden.
Wir müssen die Energieerzeugung umstellen!
In Deutschland ist mittlerweile den meisten Menschen klar, dass wir raus aus der fossilen und atomaren Energiegewinnung müssen. Deshalb ist der Atomausstieg beschlossene Sache. Beim Ausstieg aus der Kohle und den anderen fossilen Energien gibt es aber noch einiges zu tun, denn die politischen Beschlüsse der letzten Jahre reichen nicht aus. Um die Klimaerwärmung rechtzeitig zu stoppen, müssen wir es schneller schaffen, auf Erneuerbare Energien umzusteigen.
Für den schnellen Umstieg auf klimafreundliche Energien und das Energiesparen setzen sich Umweltorganisationen wie Greenpeace und Initiativen wie Fridays for Future mit aller Kraft ein.
Wir müssen Energie sparen!
Ein Beispiel dafür ist die Sanierung von Gebäuden: wenn in ältere Gebäude beispielsweise neue Fenster und Dämmstoffe eingebaut werden, geht viel weniger Wärme verloren. Da das oft recht aufwändig und teuer ist, wird in der Politik diskutiert, wie das Ganze am besten organisiert und bezahlt wird. Auch Mobilität, unsere Fortbewegung im Auto oder gar Flugzeug, verbraucht viel Energie. Deshalb ist es wichtig, dass wir möglichst zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Bus und Bahn unterwegs sind. Die Fahrzeuge, die neu gebaut werden, müssen energiesparend und klimafreundlich sein.