Bio, saisonal und regional - 5 Tipps
Essen ist politisch - denn in dem du entscheidest, was auf deinen Teller kommt, kannst du dich für Tiere, Umwelt und Klima einsetzen. Hier kommen fünf Ideen, wie du dich für eine andere, ökologischere Landwirtschaft mit mehr Tierwohl stark machen kannst.
1) Krumme Dinge drehen
Gemüse, das kleine Macken hat oder seltsam geformt ist, bleibt im Supermarktregal meistens liegen und wird dann entsorgt. Gegen diese Lebensmittelverschwendung kannst du etwas tun: Greif beim Einkaufen einfach gezielt danach. Du kannst auch im Bio- oder Hofladen nach aussortiertem Grünzeug fragen. Das schont nicht nur die Umwelt sondern sogar noch den Geldbeutel.
2) Freies Feld für junges Gemüse
Zucchini, Tomaten oder Bohnen können nicht nur im eigenen Garten wachsen, sondern auch auf dem Balkon. In einem Hochbeet kannst du dir dein eigenes Lieblingsgemüse ziehen. Wenn du Spaß am Gärtnern hast, könntest du dir ein Hochbeet zum Beispiel zum Geburtstag wünschen. Zum Starten reichen aber ein paar größere Tontöpfe, Muttererde und Bio-Saat oder Jungpflanzen. Dein Vorteil: du ziehst nur das Gemüse, das dir auch wirklich schmeckt, achtest dabei auf Bio-Qualität und zeigst Pestiziden und anderer Chemie, die in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt wird, die rote Karte!
3) Früchte ernten
In unseren Städten und Gemeinden wachsen Obstbäume und Sträucher auch auf öffentlichem Grund - und gehören somit der Öffentlichkeit, sprich allen. Hier darfst du zugreifen! Wenn du wissen möchtest, wo bei dir in der Nähe solches Obst wächst, kannst du im Internet bei Mundraub nachschauen.
4) Mehr Gemüse, weniger Fleisch
Bestimmt kennst du das Wort „vegetarisch“ oder „vegan“. Vegetarisch bedeutet: auf Fleisch zu verzichten. Vegan bedeutet: frei von allen tierischen Lebensmitteln. Menschen, die vegan essen, verzichten auf Fleisch, Eier, Milch und andere tierische Erzeugnisse. Viele machen das, weil sie gegen die Art und Weise sind, wie in der Massentierhaltung Hühner, Kühe, Schweine und andere Tiere für unser Essen gehalten werden. Probier doch mal, ab und zu einen vegetarischen oder veganen Tag einzulegen. Das hilft auch dem Klima: rund 15 Prozent der weltweiten Treibhausgase entstehen nämlich durch die Tierhaltung.
5) Bio, regional und saisonal
Beim Einkaufen kannst du mit deiner Familie darauf achten, dass ihr hauptsächlich Lebensmittel aussucht, die 1.) aus Bio-Anbau stammen, dazu 2.) aus der Gegend, also regional sind, und 3.) saisonal, also der Jahreszeit entsprechend. Dadurch sorgt ihr dafür, dass das Essen nicht aus weit entfernten Gegenden stammt und zum Beispiel mit dem Flugzeug angeflogen gekommen ist. So entstehen weniger Treibhausgase: 100 Gramm Spargel aus Chile, der mit dem Flugzeug nach Deutschland gebracht wurde, hat 1,7 Kilo CO2-Ausstoß verursacht, der Spargel vom Bauern in der Region im Vergleich nur 60 Gramm. Welches Gemüse und Obst zu welcher Jahreszeit Saison hat, verraten dir Saisonkalender, such einfach mal im Internet unter diesem Stichwort.