Die industrielle Landwirtschaft und der Artenschwund

Ackerernte

Die industrielle Landwirtschaft ist mit ihren chemischen Giften und Tierfabriken in einer Sackgasse angekommen. Ihr Motto 'immer mehr und immer schneller' zerstört ihre eigenen Grundlagen.

Zum Beispiel die Böden: Pestizide und andere in der Landwirtschaft verwendete Chemikalien, sickern in die Böden ein, machen sie unfruchtbar und verschmutzen schließlich auch die umliegenden Gewässer. Hinzu kommt die „Überdüngung“ mit Gülle aus der Massentierhaltung. Nach dem Motto: Irgendwo muss der Mist ja hin, wird der tierische Dünger üppig auf den Felder und Äckern ausgebracht. Die Folge: der Stickstoffgehalt ist in vielen Böden zu hoch.

Das wiederum gefährdet aber die Artenvielfalt: Viele Pflanzen mögen keine stickstoffreichen Böden.

Sie werden durch stickstoffliebende Pflanzen, zum Beispiel Nutzgräser wie Weizen oder Mais, verdrängt. Auch deshalb verschwinden immer mehr Wiesenblumen und natürliches Grünland aus den Landstrichen. Wie du inzwischen weißt, trägt dieser Trend eine große Mitschuld am Rückgang der Bienen. Stickstoff und Nitrat, ein weiterer chemischer Bestandteil der Gülle, gelangen über Flüsse, Seen oder Niederschlagswasser schließlich auch ins Meer. Dort fördern die Stoffe beispielsweise das Algenwachstum und bringen das Meeres-Öko-System in Gefahr.