Klimakrise ist Fluchtgrund
Klimakrise ist Fluchtgrund – Das haben wir mit unserer Aktion am 19. Juni, ein Tag vor dem World Refugee Day, in Hamburg zum Ausdruck gebracht. Mit über 80 Menschen haben wir eine ganz besondere Aktion auf die Beine gestellt. Denn wir waren mit rund 60 Kayaks und Kanus auf der Binnenalster. Unser Protest war nicht zu übersehen: das großes Schwimmbanner, bunte Kayaks und Kanus, viele Demosprüche. Das machte sowohl Passant:innen als auch die Presse auf uns aufmerksam.
Die Klimakrise verschärft sich immer weiter, Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen nehmen zu – insbesondere im Globalen Süden. Doch der Globale Norden und somit auch Länder wie Deutschland haben die Klimakrise zum größten Teil verursacht. Daraus ergibt sich eine Verantwortung, die der Globale Norden unbedingt wahrnehmen muss. Das bedeutet, dass stärkere Klimaschutzmaßnahmen jetzt beschlossen und umgesetzt werden müssen. Trotzdem müssen bereits jetzt viele Menschen aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Im Jahr 2022 waren Naturkatastrophen die Ursache für die Flucht von rund 32 Millionen Menschen. Und diese Zahl wird steigen, wenn nicht sofort etwas unternommen wird. Laut Schätzungen von Expert:innen könnten im Jahr 2050 über eine Milliarde Menschen durch Klimafolgen auf der Flucht sein. Es ist ungerecht, dass dies immer noch in besonderem Maße Menschen aus dem Globalen Süden betreffen wird und momentan schon betrifft. Klimaschutzmaßnahmen sind unerlässlich, um diese Zahl zu minimieren. Gleichzeitig muss es für die Menschen, die bereits jetzt fliehen und nach Europa kommen, möglich sein, ihre Rechte hier geltend zu machen. Das heißt, dass Menschen, die aufgrund von der Klimakrise, die hauptsächlich vom Globalen Norden verursacht wurde, flüchten, auch hierbleiben dürfen. Dafür muss die Klimakrise endlich als Fluchtgrund anerkannt werden, was bis jetzt noch nicht geschehen ist. Das muss sich unbedingt ändern!
Artikel von Jana