LCOY 2023 – Junge Klimakonferenz Deutschland
Dieses Jahr fand die LCOY vom 06. bis zum 08. Oktober in München statt. In den Räumen der Ludwig-Maximilian-Universität wurde eine große Anzahl an Workshops angeboten. Auch Podiumsdiskussionen und Poetry Slam standen mit auf dem Programm. Abends wurde das Programm mit Musikbeiträgen, Tanzangeboten und Karaoke abgerundet.
Besonders inspirierend war für uns das Gespräch mit vier MAPA. Diese kamen aus Tanzania, Malawi und Kolumbien und haben uns in einem Online-Meeting von der Situation in ihren Heimatländern berichtet. Dabei ging es insbesondere um den Aktivismus der vier MAPA. Sie erleben die Auswirkungen der Klimakrise bereits tagtäglich. Es ist beeindruckend, wieviel Kraft sie aufbringen, um sich zu verbünden, laut zu werden und für Klimagerechtigkeit und den Schutz ihrer Heimat zu kämpfen.
Uns war es wichtig, das Thema Klimagerechtigkeit auf der diesjährigen LCOY aktiv in den Fokus zu nehmen. Deswegen haben wir uns entschieden, selbst einen Workshop anzubieten. Wir haben uns vor allem mit den Themen Rassismus, Ableismus, Queerfeminismus, Most Affected Areas und Soziale Gerechtigkeit auseinandergesetzt.
Uns ist bewusst, dass wir als mehrheitlich weiße Menschen viele Privilegien haben und von bestimmten Ungerechtigkeiten nicht betroffen sind. Um die Problematiken und Erfahrungen auf eine angemessene Weise zu vermitteln, haben wir Perspektiven und Zitate betroffener Personen verwendet. Basierend auf diesen Texten kamen wir mit den Teilnehmer:innen über aufkommende Fragen, Emotionen und Ideen in den Austausch.
Im Anschluss haben wir uns in einer Traumreise unsere Utopie vorgestellt. Wie sieht die Welt im Jahr 2080 aus? Dabei haben wir verschiedene Sektoren wie das Wohnen oder die Mobilität angesprochen. Es sollte aber immer mitgedacht werden, dass die zuvor besprochenen Ungerechtigkeiten nicht reproduziert werden. Es ging um eine klimagerechte Zukunft. Und Klimagerechtigkeit bedeutet Anti-Rassismus, Anti-Ableismus, Anti-Sexismus, soziale und globale Gerechtigkeit. Genau das wollten wir durch unseren Workshop vermitteln.
Beim Markt der Möglichkeiten hatten wir die Chance, an unserem eigenen Infostand mit verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen und über unseren Aktivismus zu reden. Auch wir konnten uns über andere Organisationen, Initiativen und Projekte mit jeweils verschiedenen Themenschwerpunkten informieren.
Außerdem haben wir an einem Workshop teilgenommen, in dem wir uns mit anderen Menschen darüber ausgetauscht haben, wie es nach der Räumung Lützeraths weitergehen kann. Es ging darum, wie wir Lützi erlebt haben, aber auch darum, wie jede:r Einzelne Hoffnung findet. Es war schön, sich mit anderen auszutauschen. Lützi war etwas ganz Besonderes und der Protest ist definitiv noch nicht vorbei!
Wir hatten viele interessante Gespräche mit Menschen, die sich auf verschiedene Weise engagieren. Besonders schön war es, selber einen Workshop anzubieten und somit den Themen, die wir besonders wichtig finden, eine größere Bedeutung zu verleihen.
Artikel von Jana