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Kein neues Gas vor Borkum!

Jugendliche legen einen Schriftzug - no new gas! aus

Es darf keine neuen fossilen Projekte mehr geben! Diese Nachricht haben wir dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies vermittelt. Denn in der Nordsee vor der Insel Borkum will der niederländische Konzern OneDyas nach Gas bohren. Dieses Projekt würde das Ökosystem im Meer extrem belasten, kann Erdbeben in den Niederlanden und auf Borkum auslösen und heizt als fossiles Projekt natürlich auch noch die Klimakrise weiter an. Schon die Probebohrungen waren auf der Insel spürbar.

Das sind mehr als genug Gründe um das Projekt zu verhindern. Es gefährdet die Natur rund um Borkum und hat auch globale Auswirkungen. Deshalb haben wir mit dem für das Projekt zuständigen Minister in Hannover gesprochen. 

Um unserer Nachricht noch mehr Ausdruck zu verleihen, haben wir ihm einen Bohrturm direkt vor die Bürotür gesetzt und den Schriftzug „No New Gas“ auf der Straße ausgebreitet.  Anschließend sind wir mit dem Zug nach Emden gefahren, um von dort am nächsten Tag nach Borkum zu fahren. Auf dem Weg mit der Fähre hatten wir die Möglichkeit uns mit der Bürger:inneninitiative „Saubere Luft Ostfriesland“ und der Umweltbeauftragten der Stadt Borkum auszutauschen. Am Ort des Geschehens haben wir dann wieder unseren Schriftzug ausgebreitet und mit Passant:innen gesprochen. Sie hatten die Möglichkeit ihre Gedanken und Botschaften zum Gasprojekt auf die großen Buchstaben zu schreiben.

Es sind mega viele schöne Kunstwerke und Nachrichten entstanden. Die Gespräche mit den Menschen waren teilweise total berührend, weil sie ihre persönlichen Geschichten geteilt haben. Es ist ein sehr emotionales Thema, da viele Bokumer:innen ihre Lebensgrundlage bedroht sehen.

Nun sind seit der Aktion einige Wochen vergangen und es ist viel passiert. Während wir uns mit der Thematik beschäftigt haben, lief die ganze Zeit über eine Klage gegen das Projekt auf der niederländischen Seite. Am Donnerstag, dem 18.04.2024 war dann die finale Gerichtsverhandlung. Das Projekt wurde erstmal verhindert! Und auch wenn OneDyas Widerspruch einlegen könnte, ist das ein Riesenerfolg für uns und zeigt: Protest wirkt!