Wieso Feminismus unerlässlich für eine klimagerechte Welt ist
Für uns bedeutet Feminismus Gleichstellung und Freiheit für jeden Menschen, unabhängig vom Geschlecht. Dieser muss auch immer intersektional sein. Das heißt, dass die Kämpfe gegen alle Formen der Diskriminierung zusammen gedacht werden müssen.
Feminismus bedeutet, dass...
...Frauen Chefinnen sein können.
...Männer weinen dürfen.
...Queerness zum Alltag gehört.
...niemand mehr sexualisiert wird.
...das Aussehen nichts über das Geschlecht aussagt.
Und all das brauchen wir für eine klimagerechte Welt. Denn es sind meistens die Frauen, die am stärksten unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden. Für Frauen im Globalen Süden ist es oft schwieriger vor Naturkatastrophen zu fliehen, da sie einen schlechteren Zugang zu Mobilität und finanziellen Mitteln haben. Durch verwehrte Bildung ist es für -surprise- Frauen schwieriger, sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufzubauen. Landwirtschaft und Wasserversorgung sind häufig die Aufgabe von Frauen und werden durch die Klimakrise erschwert. Zynischerweise treffen die wichtigsten Entscheidungen zur Klimakrise (wenn diese überhaupt mal getroffen werden…) fast ausnahmslos Männer. Wow, danke liebes Patriarchat. Und nein, das Ziel ist es nicht, dass Frauen über Männer gestellt werden. Denn unter dem Patriarchat leiden wir alle.
Zum Schluss hier noch ein paar Facts für Euch:
- Der 8. März 2023 ist der 112. internationale Frauentag.
- In diesen 112 Jahren ist schon einiges passiert. Beispielsweise dürfen Frauen heute fast überall auf der Welt wählen.
- Allerdings prognostiziert der Global Gender Gap Report 2020, dass bis zu einer globalen Gleichstellung der Geschlechter noch 257 Jahre (Stand 2020) vergehen werden.
- Laut Angaben der Arbeiterkammer müssten Frauen für das mittlere Einkommen eines Mannes (2.500 Euro brutto pro Monat) 48 Wochenstunden arbeiten, wohingegen Männer dieses Einkommen bei 39 Wochenstunden erhalten.
- Auch in der Politik sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert. Seit der Bundestagswahl 2021 liegt das Verhältnis im Parlament bei 35% zu 65%.
- Bei dem Tsunami in Südostasien 2004 kamen viermal so viele Frauen wie Männer ums Leben. Das liegt daran, dass sie oft nicht die Chance haben, schwimmen zu lernen, oder aufgrund ihrer traditionellen Kleidung schwerer fliehen konnten.
- Aufgrund des aus Geschlechterrollen resultierenden Verhaltens sind Frauen durchschnittlich für weniger CO2 verantwortlich als Männer. In Schweden liegt der Unterscheid teilweise bei der doppelten Menge. (Sie bekommen die Last der Klimakrise aber ungleich härter zu spüren).
- Es wäre aber falsch zu sagen, dass Frauen einfach nur unter der Klimakrise leiden. Denn sie kämpfen auch! Frauen nehmen häufig eine entscheidene Rolle bei Veränderung, insbesondere bei der Klimapolitik, ein. Das darf nicht vergessen werden.
Das Patriarchat schadet uns und unserer Umwelt. Deswegen müssen wir uns dagegen wehren.
- Meinung