Jetzt spenden
Pesticides on Chiquita Banana Plantation in Costa Rica
© Martin Wendler / Greenpeace

Anbau

Etwa die Hälfte der Fläche von Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt; davon circa 58% für Futtermittel von Tieren. Das ist eine riesige Platzverschwendung, denn würden auf den gleichen Flächen direkte Nahrungsmittel für Menschen wachsen und nicht nur das Futter für die Nahrung, könnten sehr viel mehr Menschen ernährt werden, bzw. viel Platz gespart werden. Als ob das nicht reichen würde, muss trotzdem noch Tierfutter nach Europa importiert werden, zum Beispiel aus Südamerika. Dort wird für den Anbau häufig Regenwald gerodet. Und auch hier in Deutschland wurde und wird die Natur für landwirtschaftlich genutzte Flächen immer weiter verdrängt und hat keinen Platz, sich auszubreiten. Der schwindende Lebensraum bedroht die Artenvielfalt hier und überall auf der Welt.

Landwirtschaft ist auf Wachstum ausgerichtet. Es wird immer schneller, immer mehr produziert - auf Kosten von Klima, Artenvielfalt und die Gesundheit von uns Menschen:

Für mehr Flächen, die genutzt werden können, werden Wälder gerodet und Moore trockengelegt und können so kein CO2 mehr speichern, das verstärkt die Klimaerhitzung.

Für größere Erträge werden Pflanzen in Monokulturen angebaut, dabei werden besonders leistungsfähige Pflanzen genutzt. Diese Methode führt zu Insektensterben, denn nach einer kurzen Blütezeit finden Insekten keine Nahrung mehr.

Die Artenvielfalt wird außerdem durch Pestizide beeinträchtigt, die Schädlinge, Unkraut und Pilze auf den Feldern eindämmen sollen. Auch sie führen dazu, dass Insekten keine Nahrung mehr finden, und als Nahrungsgrundlage für Feldvögel wegfallen. So ist auch der Rückgang von Feldvögeln dadurch bedingt. Nicht zuletzt schaden viele Pestizide uns Menschen.

Landwirtschaft muss ökologisch gestaltet werden, um die Artenvielfalt zu schützen und sie muss klimaneutral werden - essentiell für diese Ziele ist eine Reduktion der industriellen Tierhaltung, um Anbauflächen reduzieren zu können und von Wachstumsorientierter Landwirtschaft wegzukommen.