Jaggio in Stuttgart
Die Jaggies berichten vom Treffen in Stuttgart
- Meinung
Vom 30.03. bis zum 02.04.2023 fand ein Jaggio in Stuttgart statt. Ein Jaggio ist ein Vernetzungstreffen von Greenpeace Jugendlichen aus ganz Deutschland und wird von uns selbst organisiert. In Stuttgart gibt es leider noch keine JAG, deshalb war die Organisation etwas komplizierter. Trotzdem hat alles geklappt.
Freitag Abend haben wir uns erstmal ums Essen gekümmert und dann eine Aktion für Samstag vorbereitet. Später war noch Zeit sich mit den Piloties (Aufsichtspersonen, ehemalige Jaggies) über die Organisation von Jaggios auszutauschen. Und natürlich haben wir auch Spiele gespielt, gemeinsam getanzt, gesungen und die Zeit genossen. Am Samstag fand unsere Aktion in der Innenstadt statt. Wir haben uns dazu entschieden über die Mobilitätswende zu informieren, denn ein Viertel der Treibhausgase stammt aus dem Verkehrssektor. Somit wurden die Ziele aus diesem Sektor nicht eingehalten. Trotzdem wurden jetzt von der Ampelregierung 144 neue Autobahnprojekte genehmigt. Absurderweise hat Christian Lindner auch noch erklärt, dass nicht der Verkehrsminister Schuld an den verfehlten Zielen sei, sondern die Bürger:innen. Aber wie sollen wir uns klimafreundlicher verhalten, wenn die Strukturen nicht gegeben sind? Was soll man tun, wenn die Öffis oder Fahrradwege nicht sicher oder oft auch gar nicht vorhanden sind? Zusätzlich sind öffentliche Verkehrsmittel für viele gar nicht bezahlbar. Darauf haben wir mit einem kleinen Flashmob aufmerksam gemacht. Durch ein Megaphon haben wir unsere Forderungen verdeutlicht und außerdem Infomaterial verteilt. Wir fordern ein Verbrenner-Aus bis 2025, bessere Infrastrukturen für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen, einen deutlichen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen, von 80 km/h auf Landstraßen und von 30 km/h innerorts. Die aktuelle Verkehrs- und Klimapolitik feuert die Klimakrise an, verstärkt Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus und weitere Diskriminierungsformen. Doch noch ist es nicht zu spät für eine Mobilitätswende. Die Ampel muss jetzt handeln und sich für unsere Zukunft einsetzen.
Artikel von Mathi, Jana, Caro und Fiona