Schluss mit der Geheimniskrämerei!
Wo stecken die Felder mit den Gen-Pflanzen in Deutschland? Die Behörden - nicht nur - in Sachsen-Anhalt wollen das nicht verraten.
Wo stecken die Felder mit den Gen-Pflanzen in Deutschland? Die Behörden - nicht nur - in Sachsen-Anhalt wollen das nicht verraten.
Der Bundesverband der deutschen Feinkostindustrie hat seine Mitglieder aufgerufen, gegen den Greenpeace-Einkaufsratgeber Essen ohne Gentechnik mobilzumachen. Sie sollen sich im Ratgeber unter Rot einstufen lassen. Lebensmittelproduzenten verschwören sich gegen die Verbraucher, kommentiert Carmen Ulmen, Gentechniksprecherin von Greenpeace, das Vorgehen.
Sie essen gern Mais? Dann passen Sie in Zukunft auf, was Sie aus dem Regal im Supermarkt nehmen. Es könnte Gen-Mais sein! Zu verdanken haben wir das der Europäischen Kommission. Die hat sich am Mittwochmorgen in Brüssel über die Wünsche der Verbraucher und über erhebliche Sicherheitsbedenken hinweggesetzt und den genmanipulierten Bt-11-Süßmais des schweizerischen Agro-Konzerns Syngenta für den Handel in der EU zugelassen.
Kettenrasseln vor dem Europäischen Patentamt (EPA) in München: Greenpeace-Aktivisten haben sich am Mittwoch, als Bauern verkleidet, in Ketten legen lassen. Sie protestieren gegen das umstrittene Patent EP 546090 auf genmanipulierte Saaten wie Mais, Weizen, Reis und Soja, das dem US-Gentechnikgiganten Monsanto bereits 1996 eingeräumt wurde.
Ein schwerer Irrtum unterlief der Technischen Universität München-Weihenstephan, bei den Bemühungen, die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu Gen-Fragmenten in der Milch zu entkräften. In einer Stellungnahme zur Greenpeace Presseerklärung wird behauptet, dass die vorliegenden Untersuchungsergebnisse bereits widerlegt worden seien. Verwiesen wird dabei auf eine Publikation der Universität von Professor Dr. Ralf Einspanier aus dem Jahre 2001.
Für die nächsten zehn Jahre darf der US-Gentechnikgigant Monsanto in der EU seinen Gen-Mais NK603 an Lebensmittelhersteller verkaufen. Die notwendige Zulassung erteilte am Dienstag die EU-Kommission in Brüssel. Da sich die EU-Staaten in den Fachgremien nicht eigen konnten, durfte die Kommission diese Entscheidung im Alleingang treffen. NK603 könnte als Stärke, Öl oder verarbeitet in anderen Lebensmitteln in unseren Geschäften auftauchen. Der Gen-Mais darf jedoch nicht innerhalb der EU angebaut und geerntet werden.