Aktivisten fordern mit Bannern und Atomfässern die Abschaltung des Reaktors Neckarwestheim I
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Die Geschäftspolitik der EnBW ist rückwärts gewandt und unverantwortlich. Sie sollte ihre Milliardengewinne lieber in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren, statt sie als Dividende an Großaktionäre wie den staatlichen französischen Atomkonzern Electricité de France (EdF) auszuschütten, sagt Greenpeace-Aktivist Stephan Späth. Altreaktoren wie Neckarwestheim sind störanfällig und gehören sofort vom Netz.
Gegen Neckarwestheim I spricht nicht nur der mangelnde Schutz der Anlage vor Terroranschlägen und Flugzeugabstürzen, sondern auch der Standort auf geologisch instabilem Grund in einem ehemaligen Steinbruch. Laut Atomkonsens sollte das Kraftwerk schon Ende 2008 vom Netz gehen. Durch eine Drosselung der Stromproduktion verzögerte sich dies zunächst bis April 2010. Nun bleibt der Reaktor bis voraussichtlich Herbst 2010 in Betrieb, da er die nächsten Monate nach einer Ankündigung der EnBW auf nur 30 Prozent seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit gefahren wird. Damit hält ihn der Stromkonzern am Netz, bis von der Bundesregierung ein nationales Energiekonzept beschlossen wurde. Von diesem erhofft sich EnBW, dass die Laufzeit von Neckarwestheim I auf Jahre hinaus verlängert wird.
Es darf keine Verlängerung des Risikos geben, Neckarwestheim I und die anderen Atomkraftwerke gehören abgeschaltet, und zwar so schnell wie möglich, fordert Späth.