Cool IT: Neues IT-Firmenranking zu Klimaschutz
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Die heute von Greenpeace veröffentlichte dritte Ausgabe von Cool IT bewertet die Leistungen weltweit führender IT-Unternehmen im Bezug auf ihr Engagement für den Klimaschutz. Überprüft wurden folgende Schlüsselkriterien:
- Die Entwicklung klimafreundlicher Lösungen für andere Wirtschaftszweige (50 von 100 Punkten).
- Die Reduktion eigener Treibhausgasemissionen (15 von 100 Punkten).
- Das Engagement für Klimaschutz und Energieeffizienz in der Öffentlichkeit (35 von 100 Punkten).
Das Unternehmen Cisco führt das Ranking mit 62 von 100 Punkten. Platz zwei bekommt Ericsson mit 53 Punkten und Platz drei geht an IBM mit 42 Punkten. Cisco hat sein Ergebnis zum Cool IT-Ranking der vorherigen Ausgabe verdoppelt. Das schaffte das Unternehmen vor allem mit effektiven Lösungen zur Einsparung von Treibhausgasemissionen.
Auch Neueinsteiger Ericsson punktet mit intelligenten Lösungen zur CO2-Einsparung. Nokia dagegen enttäuscht. Obwohl der IT-Konzern im Greenpeace Ratgeber Grüne Elektronik häufig gut abschnitt, holte er im aktuellen Ranking gerade einmal 22 von 100 Punkten. Beim Kriterium klimafreundliche Lösungen erzielte Nokia nur einen schlappen Punkt von 50. Grund: Das finnische Unternehmen konnte keine aktuellen Fallstudien zur Entwicklung klimafreundlicher Lösungen bieten.
Dell und Sony fielen auf dem Gebiet auch durch. Diese Firmen, aber auch Intel, Nokia und Cisco konnten auf dem Gebiet Reduktion von Treibhausgasemissionen punkten. Alle bekamen die vollen 15 Treffer, weil sie sich hohe Einsparungsziele gesetzt haben. Fujitsu, Toshiba, Sharp und Microsoft zeigten dagegen Aufholungsbedarf. Alle erreichten in dieser Kategorie nur eine Bewertung von eins bis drei.
Google führt beim Engagement für Klimaschutz und Energieeffizienz in der Öffentlichkeit mit 25 von 35 Treffern. Google-Geschäftsführer Eric Schmidt hat in einer öffentlichen Rede im November letzten Jahres politische Rahmenbedingungen zur Förderung von erneuerbarer Energie gefordert. Zu diesem Thema bislang in Schweigen hüllte sich hingegen Toshiba und erzielte bei Engagement für Klimaschutz nur 0 von 35 Punkten.
Green IT ist zurzeit in aller Munde und es ist erfreulich, dass einige Unternehmen aktiver sind als im Vorjahr. Sich die Rosinen herauszupicken ist aber die falsche Taktik. Die Unternehmen müssen sowohl bei klimafreundlichen IT-Lösungen, bei der Reduktion der eigenen Emissionen als auch beim öffentlichen Engagement für klimafreundliche politische Rahmenbedingen Taten setzen. Denn nur damit lässt sich Klimaschutz in wirtschaftlichen Erfolge umwandeln und davon profitieren die Unternehmen ebenso wie die Umwelt , fordert Claudia Sprinz von Greenpeace Österreich.
Fazit: Viele Firmen haben die Vorteile von sogenannter Green IT erkannt: Innovative IT-Lösungen bieten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten, die Reduktion von Treibhausgasemissionen haben gleichzeitig auch hohe Kosteneinsparungen zur Folge. Um jedoch langfristig zu profitieren sind ensprechende gesetzliche Rahmenbedingungen erforderlich.