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Der Fischer riecht an einem Fisch
Bente Stachowske / Greenpeace

Kleinfischer Wolfgang Albrecht

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Jeden Tag fährt Wolfgang Albrecht hinaus aufs Meer, fischt, verarbeitet und verkauft Dorsch, Flunder und Scholle. „1985 und 1986 waren die letzten Jahre, in denen es richtig Fisch gab“, sagt Albrecht und lehnt sich an die Reling seines kleinen Kutters. „20 bis 25 Kisten habe ich an einem Tag gefangen.“

Heute ist alles anders – ein Grund, warum Albrecht, der Kleinfischer aus Neuratjensdorf nahe Heiligenhafen, Erster Vorsitzender des Fischereischutzverbandes Schleswig-Holstein ist. Der Verband setzt sich für eine nachhaltige Fischereipolitik und gegen EU-Subventionen für industrielle Fischfangflotten ein. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, sagt der 72-Jährige.

Denn mit der Industriefischerei in der Ostsee, mit den Fabrikschiffen vor Bornholm hat sich für die Kleinfischer alles verändert. „Diese Schiffe haben dem Fisch den Todesstoß versetzt“, sagt Albrecht. Die Fangflotte erfasst Fischschwärme elektronisch mit Unterwasserradar. „Mit einem einzigen Fang können Fabrikschiffe einen ganzen Bestand ausrotten.“ 50 bis 80 Tonnen Fisch würden so in deren Netze gehen. „Das kann die Natur nicht ausgleichen.“

Albrecht wird nicht müde, gegen die Schleppnetzfischerei zu kämpfen: „80 Prozent des Beifangs in den Schleppnetzen ist tot. Die Stellnetze von uns Kleinfischern hingegen rotten keinen Bestand aus. Lebt ein junger Dorsch im Beifang noch, werfe ich ihn wieder ins Wasser.“ An Bord seines Kutters holt Wolfgang Albrecht einen kleinen, japsenden Fisch aus dem Netz und wirft ihn über die Reling. Er ruft: „Junge komm bald wieder, komm bald wieder, nächstes Jahr.“ 

  • Kleinfischer Wolfgang Albrecht auf seinem Kutter

    Albrecht und sein Kutter

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  • Eine Hand hält einen Fisch

    Zu klein?

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  • Kleinfischer Wolfgang Albrecht vor seinem Haus, er trägt eine Kiste mit einem Fisch.

    Zu Hause

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  • Kleinfischer Wolfgang Albrecht hält au seinem Kutter ein Protestschild "Überfischung schadet auch mir"

    Kleinfischen kämpfen für ihren Beruf

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