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Die darauf basierende Greenpeace-Studie Silent Killers, die am heutigen Mittwoch veröffentlicht wird, untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen der Kohleverstromung auf den Menschen. Zusätzlich zu den 300 größten existierenden Kohlekraftwerken, rechnet die Studie die Folgen der 50 geplanten neuen Kohlekraftwerke in Europa hoch. Sollten sie alle ans Netz gehen, würden sie zum Verlust von 31.000 zusätzlichen Lebensjahren, oder 2700 vorzeitigen Todesfällen führen.
Kohlekraftwerke sind stille Killer
Mit über einem Drittel der neuen Gesamtkapazität treibt Polen den Ausbau der schmutzigen Kohleenergie am energischsten voran. Die schlimmsten Kohlesünder unter den EU-Ländern sind nach Polen, Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Großbritannien. Die Stromversorger mit den drastischsten Auswirkungen auf die Gesundheit sind PGE (Polen), RWE (Deutschland), PPC (Griechenland), Vattenfall (Schweden) und ·EZ (Tschechien). Lauri Myllyvirta, Energieexperte bei Greenpeace International, sagt zu den Ergebnissen:"Kohlekraftwerke sind stille Killer. Ihre giftigen Emissionen verursachen bei den Menschen in Europa Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte, Lungenkrebs, Asthmaanfälle und andere Gesundheitsschäden."
Schlimmste Kohlekraftwerke in Polen
Laut der Studie stehen die europäischen Kohlekraftwerke mit den bei weitem schlimmsten Gesundheitsfolgen in Polen."Die polnische Regierung und die polnischen Energieversorger planen, zwölf neue Kraftwerke zu bauen. Sie sprechen dabei weder über die Gesundheitsfolgen von Kohleverbrennung, noch darüber, dass tausende von Menschen aufgrund der geplanten Braunkohletagebaue umgesiedelt werden müssen. Polen hat großes Potential, was Erneuerbare Energien angeht, aber die Regierung blockiert immer noch das Erneuerbare Energien-Gesetz, das die EU-Richtlinie umsetzen würde", sagt der polnische Greenpeace-Energieexperte Iwo Los. Die polnischen Kraftwerke verursachten alleine im Jahr 2010 mehr als 5.000 vorzeitige Todesfälle, das sind mehr Todesopfer als der Straßenverkehr fordert.
EU muss Weg zu sauberem Strom weiterverfolgen
"Die einzige Möglichkeit, die Gesundheitsschäden zu vermeiden, die der Kohleverbrennung in Europa zugerechnet werden, ist der Ausstieg aus dieser schmutzigen Technologie und der Umstieg auf saubere Erneuerbare Energien. Das gegenwärtige EU-Ziel für Erneuerbare Energien hat deren Ausbau erwiesenermaßen gefördert und dazu beigetragen, Energiesysteme und Wirtschaft zu modernisieren. Die EU muss diesen Weg hin zu sauberem Strom weiterverfolgen indem sie ein ehrgeiziges, verbindliches Ziel für 2030 festsetzt", so Lauri Myllyvirta.
Strenge verbindliche Vorgaben für Erneuerbare Energien
Greenpeace fordert die Europäische Kommission auf, für das Jahr 2030 Vorschläge vorzulegen für strenge, verbindliche Vorgaben für Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Treibhausgasreduktion. Greenpeace fordert eine Zielvorgabe für einen Anteil der Erneuerbaren Energien von 45 Prozent und für die Reduktion von Treibhausgasen um 55 Prozent auf nationaler Eben bis zum Jahr 2030.