Riesige Fischfangschiffe: Im Netz der Monster
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Unsere Ozeane sind in einer Krise: Überdimensionierte Fangflotten jagen mehr Fisch, als nachwachsen kann. Doch nicht nur die Fischbestände sind bedroht. „Den Kleinfischern an den Küsten geht nichts mehr ins Netz, während die Fischerei-Monster weltweit riesige Mengen Fisch und Beifang aus den Meeren holen“, sagt Thilo Maack, Meeresbiologe von Greenpeace.
Der Fluch der Meere
Daten über die 20 schlimmsten europäischen Fangschiffe liefert der neue Greenpeace-Report: Größe, Fangmethode, Finanzierung und Beflaggung. Unter den Fischerei-Monstern ist auch das 116 Meter lange deutsche Schiff „Helen Mary“ – subventioniert mit Steuergeldern: Über 6,2 Millionen Euro steuerte die EU für den Bau bei, später noch einmal 130.000 Euro für Modernisierungen.
Vor Westafrika ist das Schiff auf der Jagd nach Heringen, Makrelen und Sardinen. Als Beifang gehen ihm auch Hammerhaie, Manta-Rochen und Delphine ins Netz – für die Tiere der sichere Tod.
Die Tricks der Monster
Der Bericht zeigt auch die Tricks der Fangflotten-Eigentümer zur Gewinnmaximierung: Schiffe wechseln die Flaggen, um Zugänge zu Fanggründen zu bekommen. Mit Tarnfirmen und in Steueroasen werden Vorschriften umgangen. Die Regierungen sehen tatenlos zu.
Lösung in Sicht
Greenpeace zeigt mit dem Report aber auch, dass es Lösungen gibt, damit sich die Fischbestände wieder erholen können: Abbau der EU-Fangflotten, verstärkte Subventionierung sowie Förderung von Arbeitsplätzen in der handwerklichen Fischerei. Dafür muss aber auch die Politik ihre Verantwortung übernehmen.
In den kommenden Monaten legen die Fischereiminister der Europäischen Union die Fangmengen für das Jahr 2015 fest. Greenpeace fordert die Regierungen auf, Meere und Menschen ernsthaft zu schützen, die Kleinfischerei zu fördern und die Unternehmen der zerstörerischen Fabrikschiffe zur Verantwortung ziehen.
Fordern Sie Fischereiminister Christian Schmidt auf, sich für den Schutz der Meere und gegen die Raubzüge der Fischeei-Monster einzusetzen